AWV Verbandsversammlung

AWV Verbandsversammlung

08.07.2024 von Güler Altunay

Aktuelle Projekte und neues Entsorgungsangebot wurden vorgestellt

Am Montag traf sich die Verbandsversammlung des Abfallwirtschaftsverbands Nordschwaben (AWV) im großen Sitzungssaal im Landratsamt Dillingen. AWV-Werkleiterin Emma Christa präsentierte in der öffentlichen Sitzung einen vorsorglichen Nachtragshaushalt zur schnellen Realisierung der aktuellen Bauprojekte sowie Zahlen zum entsorgten Hochwassermüll. Außerdem gibt es ein neues Entsorgungsangebot für Druckerpatronen.

Investitionen in verschiedene Bauprojekte

Der AWV investiert aktuell rund 19,5 Mio. Euro in verschiedene Bauprojekte, unter anderem in die Erweiterung der Deponie Binsberg, dem Neubau des Recyclinghofs Nördlingen sowie dem Neubau des Recyclinghofs Höchstädt. Die Bauvorhaben gehen zügig voran und liegen im Plan. Die hohe Investitionssumme ist für den AWV nicht üblich. In der Vergangenheit wurden für ein Volumen dieser Größenordnung rund vierzehn Jahre in Anspruch genommen. Die aktuelle Verteilung auf drei bis vier Jahre entspricht nicht der Regel und ist außergewöhnlich hoch.

Um die Gebührenzahler nicht weiter zu belasten, wurde vorsorglich ein Nachtragshaushalt zur Finanzierung der Baumaßnahmen beschlossen. Die Kreditermächtigung beträgt 3,5 Mio. Euro und kann je nach Bedarf in Anspruch genommen werden. So kann der AWV eine zeitnahe Realisierung der Bauprojekte gewährleisten. Der Betrag von 3,5 Mio. Euro ist außerdem aktuell in Festzinsanleihen zwar vorhanden, aber nicht abrufbar und fehlt als liquides Mittel.

Der AWV investiert aktuell mit rund 1,2 Mio. Euro zusätzlich verhältnismäßig viel in PV-Anlagen. Die Investitionen belaufen sich auf die Recyclinghofdächer in Oettingen, Rain, Nördlingen und Höchstädt. Die Finanzierung der PV-Anlagen fließt nicht in die Berechnung des Darlehens ein und kann vollständig aus Eigenmitteln finanziert werden.

Auf die aktuellen Projekte verzichten möchte der AWV nicht, wie auch Verbandsrat und Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses Dr. Johann Popp in seiner kurzen Zusammenfassung aus Sicht des Ausschusses erzählt, denn alle Projekte sind wichtige und zukunftsorientierte Vorhaben.

AWV entsorgt kostenlos Hochwasserabfälle

Aufgrund der Hochwassersituation in den beiden Landkreisen Dillingen und Donau-Ries sowie dem ausgerufenen Katastrophenfall nimmt der AWV Sperrmüll und Innenholz aus Hochwasserschäden noch bis zum 13. Juli kostenlos an den Recyclinghöfen an. So können die geschädigten Bürger etwas entlastet werden.

Der AWV war wegen des Katastrophenfalls in der ersten Woche auch nach Dienstschluss am Freitagnachmittag und Samstag für seine Bürger telefonisch erreichbar. Zudem wurden die Öffnungszeiten entsprechend der Anliefermengen sowie nach Rücksprache mit den Gemeinden erweitert. Zusätzlich geöffnet wurden die Recyclinghöfe in Höchstädt, Buttenwiesen sowie dem Recyclinghof Donauwörth im Glockenfeldweg. Durch die gestiegenen Mengen und daraus folgenden Engpässen bei den Müllheizkraftwerken wurden vom AWV Zwischenlager für Haus- und Sperrmüll eingerichtet um die Entsorgungsmöglichkeiten aufrechterhalten zu können.

Im Juni wurden ca.1.000 Tonnen Abfall vom Hochwasserschaden kostenlos angenommen. Besonders hohe Mengen kamen laut Christa aus Zusum mit 140 Tonnen bei 65 Einwohnern und Wertingen mit 342 Tonnen. Für den AWV bedeutet die Entsorgung der Hochwasserabfälle Mehrkosten von rund 230 Tausend Euro.

 

Neues Entsorgungsangebot die „Rote Tonne“

Zum Schutz der Umwelt können seit Juni Druckerpatronen über die Rote Tonne einer Wiederverwendung bzw. der stofflichen Verwertung zugeführt werden. Die Tintenpatronen und Tonerkartuschen können kostenlos an 13 Recyclinghöfen des AWV entsorgt werden. Die Patronen werden vom Verwerter sortiert und soweit möglich aufbereitet und wieder befüllt (55 %). Die restlichen Druckerpatronen werden zu Kunststoffgranulat verarbeitet und gelangen so wieder in den Stoffkreislauf zurück (30 %). Laut dem Betreiber der Roten Tonne landen aktuell 9 von 10 Tintenpatronen im Restmüll. Durch die Einführung der Roten Tonne soll diese Quote verbessert werden.

Die Rote Tonne gibt es an folgenden Recyclinghöfen:

Bachhagel, Bissingen, Dillingen, Donauwörth – Binsberg, Donauwörth – Glockenfeldweg, Gundelfingen/Lauingen, Höchstädt, Monheim, Nördlingen, Oettingen, Rain, Wemding, Wertingen

Der Beitrag zur höheren Recyclingquote wird vom stellvertretenden Vorsitzenden Landrat Markus Müller sehr begrüßt.

 

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