AWV Verbandsversammlung

AWV Verbandsversammlung

29.02.2024 von Güler Altunay

AWV investiert rund 15 Millionen Euro   Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle

 

Am Mittwoch traf sich die Verbandsversammlung des Abfallwirtschaftsverbands Nordschwaben (AWV) im großen Sitzungssaal im Landratsamt Dillingen. AWV-Werkleiterin Emma Christa präsentierte in der öffentlichen Sitzung den Stand der aktuellen Bauprojekte. Diese umfassen Investitionen von rund 15 Millionen, deren Finanzierung gesichert ist.

Recyclinghof Nördlingen

In Nördlingen auf dem ehemaligen Höhn-Gelände soll ein neuer Recyclinghof mit Vorbildcharakter entstehen. Auf der zwei Hektar großen Fläche entsteht ein Recyclinghof mit Grünsammelplatz und einer Grüngutkompostierung. Außerdem gibt es im Bürogebäude des Hofes einen großen Schulungsraum, der sowohl für interne Zwecke als auch zum Beispiel für Vorträge und Führungen verwendet werden soll. Der Recyclinghof selbst wird in ökologischer Bauweise errichtet und den aktuellen Standards der Entsorgung entsprechen. So sollen zum Beispiel tiefergelegte Container die Entsorgung vereinfachen. Außerdem wird es einen Bereich für Schnell-Ablader mit geringen Mengen und einen Bereich für Kunden mit größeren Anlieferungen geben, um Wartezeiten zu verkürzen. AWV-Verbandsvorsitzender Landrat Stefan Rößle wies darauf hin, dass für den Bau unter anderem auch recyceltes Material verwendet werden soll. Das Aushubmaterial wird nach einer Aufbereitung wieder im Untergrund eingebaut. Durch die Bodenverbesserung kann das Material wiederverwendet werden und somit Deponievolumen sowie Transportwege gespart werden. Insgesamt wird der Recyclinghof möglichst materialsparend geplant. Wo möglich soll der Werkstoff Holz verwendet werden. Dieses wird unbehandelt eingebaut, um eine möglichst hochwertige Verwertung zu ermöglichen. Die Materialien werden so verbaut, dass diese bei einem Abriss leicht voneinander getrennt und sortenrein dem Recycling zugeführt werden können.

Zunächst wurde die Fläche für den Grünsammelplatz und die Grüngutkompostierung asphaltiert. Auf diesem Platz wird der Recyclinghof seit Februar 2023 provisorisch betrieben. Im Mai wurde die Zufahrtsstraße Aumühle verbreitert und asphaltiert. Neben dem provisorischen Betrieb begannen im November letzten Jahres die Bauarbeiten des Recyclinghofes mit Bürogebäude. Dieser wurde mit geschätzten Kosten von rund 7 Millionen Euro netto in der Sitzung im Mai 2023 grundsätzlich beschlossen. Alles in allem liegt der AWV laut Christa noch sehr gut im Kostenrahmen. Derzeit sind bereits circa 70 Prozent der Leistungen ausgeschrieben und vergeben.

Recyclinghof Höchstädt

Der Neubau des Recyclinghofes in Höchstädt wurde von der AWV-Verbandsversammlung im November 2022 mit geschätzten Kosten von 2,8 Millionen Euro beschlossen. Gebaut werden soll im neuen Gewerbegebiet in der Oberglauheimerstraße. Das Gelände des aktuellen Recyclinghofes im Bruckwörth soll später als neues Jugendzentrum genutzt werden.

Im November 2023 erhielt der AWV die Baugenehmigung. Aktuell werden die Ausschreibungen vorbereitet. Stellvertretender Vorsitzender Landrat Markus Müller freut sich, dass auch hier eine PV-Anlage geplant ist. Der AWV betreibt auf vielen seiner Recyclinghöfe bereits PV-Anlagen und baut sein Netz derzeit stetig weiter aus. Aktuell sollen auf den Dächern der Recyclinghöfe in Oettingen und Rain PV-Anlagen installiert werden.

Erweiterung der Deponie Binsberg

Der AWV erhielt Ende Januar die Zustimmung zur Ausführungsplanung der zweiten Erweiterung der Deponie Binsberg. Geplant ist die Erweiterung um zwei weitere Einbauabschnitte. Für die Erweiterung wird derzeit der Boden abgetragen. Diesen konnte der AWV zum Teil für verschiedene Maßnahmen, wie zum Beispiel der Modellierung des rekultivierten Bereiches der Erdaushubverfüllung in Haunsheim, verwenden. Außerdem wird das tonhaltige Material für die Ziegelproduktion verwendet.

Anschließend wird durch eine fachkundige Firma die Deponiebasis entsprechend vorbereitet. Die aktuelle Kostenberechnung beläuft sich auf rund 5,6 Millionen Euro. Der AWV rechnet mit einer Fertigstellung der Deponiearbeiten im Jahr 2026.

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